Der unerfüllte Kinderwunsch kann eine der emotional herausforderndsten Erfahrungen im Leben eines Paares sein. Der sehnliche Herzenswunsch nach einem gemeinsamen Kind und die tiefgreifende Enttäuschung, wenn es mit dem schwanger werden einfach nicht klappt oder die Schwangerschaft in einer Fehlgeburt endet – all das ist enorm belastend und fordert Kraft.
Doch die moderne Reproduktionsmedizin schenkt Hoffnung. Sie bietet vielfältige Möglichkeiten, die Natur sanft zu unterstützen oder medizinische Hürden am Weg zur Schwangerschaft ganz gezielt zu überwinden.
Dabei betont Mag. Christine Stieger, Miteigentümerin und Laborleiterin im IVY Zentrum für Kinderwunsch in Wels:
„Es gibt ein breites Spektrum an medizinischen Möglichkeiten, auf das wir im Kinderwunschinstitut zurückgreifen können, um Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch helfen zu können. Wichtig ist, gemeinsam mit dem Paar Schritt für Schritt die passende Diagnostik und Therapie für die jeweilige Situation zu wählen. Das benötigt Erfahrung und viel medizinische sowie menschliche Kompetenz.“

Hightech in der Reproduktionsmedizin
Für manche Paare reicht eine sanfte Form der Unterstützung bereits aus. Oft erfordern ganz spezifische Umstände aber eine weiterführende individuelle Diagnostik und hoch spezialisierte Behandlungsmethoden. Bei IVY in Wels kommen modernste Methoden der Kinderwunschbehandlung und künstlichen Befruchtung regelmäßig zur Anwendung. So ermöglicht beispielsweise die Präimplantationsdiagnostik (PID), Embryonen bereits vor dem Transfer in die Gebärmutter auf genetische Auffälligkeiten zu untersuchen. Diese Methode ermöglicht Paaren mit vererbbaren schweren genetischen Vorbelastungen eine wertvolle Unterstützung.
Für Frauen, die wiederholte Fehlgeburten erleben oder bei denen sich Embryonen wiederholt nicht in die Gebärmutterschleimhaut einnisten, kann eine Untersuchung im Bereich der Immunologie neue Perspektiven eröffnen. Hier werden mögliche immunologische Ursachen abgeklärt, die eine Schwangerschaft verhindern können und gezielte Therapien angewendet, um den Körper immunologisch auf eine Schwangerschaft vorzubereiten.
In manchen Fällen können auch Spenderlösungen ein wichtiger Bestandteil der Behandlung sein. Eine Eizellspende oder Samenspende durch Drittspender bietet die Möglichkeit, trotz völliger Unfruchtbarkeit auf männlicher oder weiblicher Seite oder für gleichgeschlechtliche Frauenpaare den Kinderwunsch zu erfüllen.
Die Kryokonservierung, also das Lagern von Eizellen, Samenzellen, Embryonen oder Gewebe in flüssigem Stickstoff bei minus 196 °C bietet die Möglichkeit, überzählige Embryonen aus einem Behandlungszyklus für eventuell notwendige zukünftige Behandlungen aufzubewahren. Ebenso können reproduktive Zellen vorsorglich eingelagert werden, um Männern und Frauen bei medizinischer Notwendigkeit ihre Fruchtbarkeit möglichst für die Zukunft zu bewahren. Dies kann beispielsweise vor einer Krebstherapie sinnvoll sein. Das sogenannte „Social Freezing“ von Eizellen ausschließlich zum Zweck eines zeitlichen Aufschubs des Kinderwunsches aus beruflichen oder persönlichen Gründen ist hingegen in Österreich rechtlich untersagt.

Vielfältige Wege zur Schwangerschaft
Die Kinderwunschmedizin hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und bietet heute Lösungen für eine Vielzahl von Herausforderungen. Ob sanfte Unterstützung oder hoch spezialisierte Therapien – die Behandlungsmöglichkeiten sind so vielfältig wie die Lebensgeschichten der Menschen, die sie in Anspruch nehmen. Wichtig ist, dass die Behandlung individuell angepasst wird und die Betroffenen sich in dieser so besonderen Lebenssituation gut aufgehoben fühlen.
Kostenlose Information für Paare mit Kinderwunsch
Im IVY Zentrum für Kinderwunsch in Wels hat man für Interessierte ein Online-Kinderwunschlexikon erstellt, das die wichtigsten Begriffe und Methoden rund um die künstliche Befruchtung ganz einfach erklärt.
Ebenso bieten kostenlose Infoabende entweder Online oder vor Ort in Wels die Möglichkeit, einen ersten Eindruck von den Menschen und Räumlichkeiten in der IVY Kinderwunschklinik zu gewinnen.
Am Ende zählt vor allem eines: die Hoffnung und der Mut, den eigenen Weg zu verfolgen und den Glauben an das Babyglück nicht aufzugeben.
erschienen im März 2025 in „Die Oberösterreicherin“

Dr. Thomas Duscha, ärztlicher Leiter im IVY Zentrum für Kinderwunsch in Wels

Warteraum der IVY Kinderwunschklinik Wels: Hier finden regelmäßig kostenlose Infoabende statt.

IVF-Labor im IVY Zentrum für Kinderwunsch: Hier erfolgt die künstliche Befruchtung und vieles mehr.