Wir sind Vertragsklinik des Österreichischen IVF-Fonds. Infos zur 70 %-igen Kostenübernahme.
IVY Blog

Familie ist mehr als Mama, Papa, Kind

Lesbisches Frauenpaar mit Kind

Love is Love. Kinderwunsch orientiert sich nicht an einer bestimmten Familienkonstellation. So umfasst der Begriff „Familie“ beispielsweise verschieden- und gleichgeschlechtlichen Eltern, Alleinerziehende oder Patchwork-Konstellationen. Der Zugang zu medizinischer Unterstützung durch eine Kinderwunschklinik ist jedoch rechtlich eingeschränkt und daher nicht allen erlaubt. 

Männerpaare und alleinstehende Frauen rechtlich benachteiligt

Zuletzt wurde das Österreichische Fortpflanzungsmedizingesetz im Jahr 2015 novelliert. Seither ist es gleichgeschlechtlichen Frauenpaaren erlaubt, mit Hilfe einer Kinderwunschklinik und eines Samenspenders Mütter eines gemeinsamen Kindes zu werden. Durch das Verbot der Leihmutterschaft sind in Österreich gleichgeschlechtliche männliche Paare sowie Frauen, die selbst kein Kind austragen können, von der Nutzung der Reproduktionsmedizin ausgeschlossen. Weiters haben nur Paare Zugang zur Kinderwunschmedizin, die in einer Ehe, einer eingetragenen Partnerschaft oder einer Lebensgemeinschaft leben. Alleinstehenden Personen ist daher eine Kinderwunschbehandlung rechtlich untersagt. Auch das Einfrieren von Eizellen oder Samenzellen ohne medizinischen Grund, das sogenannte „Social Freezing“ ist in Österreich nicht erlaubt.  Diese Einschränkungen sind umstritten, eine Novellierung des Fortpflanzungsmedizingesetzes wird von vielen Seiten seit Jahren gefordert. 

2 Mamas. 1 Familie.

Gleichgeschlechtliche Frauenpaare haben verschiedene Möglichkeiten: Bei der künstlichen Befruchtung mittels IVF oder ICSI in einer Kinderwunschklinik werden die Eizellen außerhalb des weiblichen Körpers mit dem Samen eines Samenspenders befruchtet und ein dabei entstehender Embryo wird in die Gebärmutter transferiert. Durch eine Hormonstimulation im Vorfeld reifen mehrere Eibläschen heran, es können daher aus einer einzigen Samenspende mehrere Embryonen hervorgehen. Überzählige Embryonen können bis zu 10 Jahre lang aufbewahrt werden. Sollten nach einer erfolgreichen ersten Schwangerschaft noch Embryonen vorhanden sein, können diese auch für zukünftige Geschwisterkinder eingesetzt werden. Liegen bei der Frau, die das Kind austrägt, die medizinischen Voraussetzungen für eine Unterstützung des Österreichischen IVF-Fonds vor, so werden bis zu 70 % der Kosten vom IVF-Fonds getragen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Insemination. Dabei werden die Samenzellen des Spenders direkt in die Gebärmutterhöhle der Frau eingebracht. Die Erfolgschancen sind dabei jedoch geringer als bei der IVF oder ICSI. Sollten mehrere Inseminationen erforderlich sein, bis eine Schwangerschaft eintritt, müssen mehrere Spendersamen-Straws erworben werden. Die Insemination wird vom IVF-Fonds zudem nicht finanziell unterstützt.

Die Wahl des Samenspenders

Der Samenspender wird vom Paar anhand einer Reihe von Kriterien ausgewählt. Dies ermöglicht, dass zum Beispiel die Blutgruppe oder der Phänotyp zum jeweiligen Paar passt. Im IVY Zentrum für Kinderwunsch in Wels greift man auf viele Jahre der Zusammenarbeit mit renommierten europäischen Samenbanken zurück. Diese verfügen über eine große Anzahl von Spendern und berücksichtigen die österreichische Rechtslage, wonach Spender nicht anonym sein dürfen. Jedes Kind hat in Österreich ab Vollendung des 14. Lebensjahres das Recht zu erfahren, wer sein biologischer Vater ist. Der Spender hat dem Kind gegenüber weder Rechte noch Pflichten. Rechtlich gelten beide Frauen als Eltern – dies muss im Vorfeld durch eine verpflichtende notarielle Zustimmungserklärung beider Partnerinnen geregelt werden.

erschienen im April 2025 im „Weekend – Gesund & Schön“ Magazin

IVY Kinderwunsch Labor bei der Arbeit mit dem Mikroskop

Andreas Jungwirth, Embryologe im IVY Zentrum für Kinderwunsch in Wels bei der Arbeit im IVF-Labor. Hier findet unter Mikroskopsicht die künstliche Befruchtung statt.

Warteraum der IVY Kinderwunschklinik in Wels

Warteraum der IVY Kinderwunschklinik Wels: Hier finden regelmäßig kostenlose Infoabende statt. Ebenso werden Online Infoabende angeboten. 

Termine und Anmeldung

Kryotank in der Kinderwunschklinik, in dem Samen und Embryonen in Straws in flüssigem Stickstoff gelagert sind.

Kryotank, in dem Samen und Embryonen bei -196 °C in flüssigem Stickstoff gelagert werden können. Auch Spendersamen wird im kryokonservierten Zustand von der Samenbank zur Kinderwunschklinik transportiert und dort für das Paar eingelagert. 

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