Im Rahmen einer künstlichen Befruchtung mittels IVF- oder ICSI-Behandlung werden Eizellen aus den Follikeln der Frau gewonnen und außerhalb des Körpers mit den Spermien des Mannes befruchtet. Deren weitere Entwicklung wird üblicherweise 5 Tage lang bis zum sogenannten Blastozysten-Stadium beobachtet.
Die am besten entwickelte Blastozyste wird während des sogenannten Embryotransfers mit Hilfe eines dünnen weichen Katheters behutsam aus dem Kulturmedium aufgesaugt und über die Scheide (transvaginal) in die Gebärmutter der Frau eingesetzt.
Anders als bei der Eizellentnahme ist für diesen Vorgang keine Narkose erforderlich. Die Dauer des Transfers ist nur sehr kurz und üblicherweise schmerzfrei. Die Frau wird gebeten, zum Embryotransfer mit gut gefüllter Blase zu erscheinen. Das Einführen des Embryos durch den Zervikalkanal in die Gebärmutterhöhle wird dadurch erleichtert, weil die volle Blase die Gebärmutter etwas streckt.
Für das Verhalten vor und nach dem Embryotransfer haben wir Ihnen die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
Vor dem Embryotransfer:
- Sie brauchen nicht nüchtern zu sein
- Bitte mit gut gefüllter Blase zum Termin kommen
- Dauer ca. 30 min inkl. Nachbesprechung mit dem Arzt
- WICHTIG: Partner:innen müssen bei jedem Embryotransfer eine schriftliche Zustimmung geben und müssen daher beim Embroytransfer vor Ort sein oder bereits im Vorfeld ihre Unterschrift leisten.
Nach dem Embryotransfer:
- 24 Stunden keine Vollbäder (Infektionsgefahr)
- 24 Stunden kein Hallenbad / Sauna / Solarium (Infektionsgefahr)
- Keine schweren körperlichen Belastungen (48 Stunden max. 5 kg heben)
- Nur leichte sportliche Aktivität empfohlen (zB walken)
- Ca. 2 Wochen nach dem Transfer erfolgt der Schwangerschaftstest und eine Ultraschallkontrolle
- Ca. 4 Wochen nach dem Transfer erfolgt die Ultraschallkontrolle zur Feststellung der positiven Herzaktion des Kindes
- Medikamente bitte wie verordnet weiter einnehmen