Lexikon E

Endometriose


zurück zum Lexikon

Die Endometriose ist eine gutartige, aber meist sehr schmerzhafte Erkrankung, die bei 20 % bis 71 % der Frauen mit ungewünschter Kinderlosigkeit auftritt. Obwohl sie die zweithäufigste gutartige Erkrankung der Frau im fruchtbaren Alter ist, bleibt sie oft über viele Jahre hinweg unerkannt, da ihre Diagnose oft schwierig ist.

Bei Frauen mit Endometriose ist die Gebärmutterschleimhaut, die eigentlich nur in der Gebärmutterhöhle zu finden sein sollte, auch außerhalb der Gebärmutter in der Bauchhöhle ausgebildet, oft auf dem Bauchfell, dem Darm, an Eileitern und an Eierstöcken. Sehr selten kann sich die Endometriose über den Bauchraum weiter ausbreiten.

Sie ist oft verbunden mit starken Regelschmerzen, deren eigentliche Ursache häufig jahrelang ungeklärt bleibt. Etwa 10 % der Frauen können davon betroffen sein – sie leiden oft stark und still, da das Wissen um die Endometriose gesellschaftlich nach wie vor gering ist.

Einige typische Symptome der Endometriose können sein:

  • Unerfüllter Kinderwunsch
  • Starke Schmerzen rund um die Zeit der Regelblutung
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)
  • Blutungen aus Darm und Blase, jeweils auch zum Zeitpunkt der Menstruation
  • Schmerzen bei der Gynäkologischen Untersuchung
  • Bildung von gutartigen Tumoren an den Eierstöcken

Bei Vorliegen einer Endometriose sprechen die Eierstöcke auf eine hormonelle Stimulationstherapie schlechter an. Ebenso kann die Qualität der Eizellen eingeschränkt sein im Vergleich zu einer Frau ohne Endometriose, die Eileiter können auf Grund von Verwachsungen gestört sein. Die Eizellreserve ist häufig reduziert, das AMH daher niedrig.

Minimale Endometriose-Herde, die keine Beschwerden machen, müssen nicht therapiert werden. Bei Vorliegen von Beschwerden oder ausgedehnter Endometriose ist eine operative, medikamentöse oder eine Kombination aus operativer und medikamentöser Therapie empfohlen. Vor einer Kinderwunschbehandlung ist manchmal eine hormonelle Vorbehandlung für 3 bis 6 Monate ratsam.

Eine Variante der Endometriose, bei der Gebärmutter-Schleimhaut in die muskuläre Schicht der Gebärmutter einwächst, wird als Adenomyose („Adenomyosis uteri“) bezeichnet. Die Regelschmerzen sind bei betroffenen Frauen oft besonders ausgeprägt. Die Diagnose kann mittels Ultraschall oder MRT erfolgen – die betroffene Gebärmutterwand ist verdickt und die gesamte Gebärmutter ist dadurch oft vergrößert.

Das Leid betroffener Frauen, die in Folge ihrer ohnehin sehr belastenden Endometriose auch oft nur schwer schwanger werden, ist meist groß. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Wir blicken auf viele Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Endometriose und Kinderwunsch zurück und beraten Sie gerne und einfühlsam.