Lexikon K

Krebserkrankung und Kinderwunsch


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Frauen und Männer, die in der Vergangenheit eine Krebserkrankung durchmachen mussten, standen dabei häufig unter dem Einfluss einer Chemotherapie, einer Strahlentherapie oder mussten betroffene Organe operativ entfernen lassen.

In manchen Fällen wird durch den Einsatz der Krebstherapie die Fruchtbarkeit unwiderruflich geschädigt. Ihr behandelnder Arzt wird Sie diesbezüglich beraten.

Es besteht daher die Möglichkeit, bereits vor der Anwendung einer Chemo- oder Strahlentherapie Vorsorge für einen möglichen späteren Kinderwunsch zu treffen. Dabei werden gesunde Eizellen, Samenzellen oder Hodengewebe bei uns im Institut entnommen und bei minus 196 °C in flüssigem Stickstoff eingelagert (Kryokonservierung, Vitrifikation). Dadurch können die funktionsfähigen gesunden Zellen für einen späteren Zeitpunkt sicher aufbewahrt und im Zuge einer späteren Kinderwunschbehandlung verwendet werden.

Sollten Sie mit der belastenden Diagnose „Krebs“ konfrontiert werden und für einen möglichen späteren Kinderwunsch vorsorgen wollen, nehmen Sie bitte möglichst schnell mit uns Kontakt auf, um keine wertvolle Zeit zu verlieren.

Wird die Kryokonservierung von Eizellen, Samenzellen oder Gewebe zur Kinderwunsch-Vorsorge vor einer Krebsbehandlung von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt?

In Österreich übernimmt die gesetzliche Krankenkasse bzw. der IVF-Fonds die Kosten der Lagerung von kryokonservierten Zellen leider nicht – auch nicht, wenn eine Krebserkrankung der Hintergrund dafür ist. In Deutschland werden die Kosten dafür seit 1. Juli 2021 von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Auch wenn Sie in dieser Situation womöglich den Kosten einer solchen Vorsorge nicht so viel Beachtung schenken: Die Lagerungskosten können je nach Kinderwunschzentrum stark schwanken. Wir beraten Sie gerne und erstellen Ihnen einen individuellen Kostenvoranschlag.