Lexikon I

Implantation, Implantationsstörungen


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Implantation, Implantationsstörungen = Einnistung, Nidation

Die Implantation bezeichnet den sensiblen Vorgang, in dem sich der befruchtete Embryo in der Gebärmutterschleimwand (Endometrium) einnistet. Erst danach ist der Embryo mit der mütterlichen Blutversorgung verbunden und das Schwangerschaftshormon hCG wird produziert.

Was simpel klingt, ist in Wirklichkeit ein höchst komplexer Vorgang der Natur, der bis heute nicht zur Gänze erforscht ist. Fakt ist, dass trotz bester Embryoqualität bei manchen Frauen keine Implantation stattfindet.

Mögliche Gründe für Einnistungsversagen können durch gezielte Untersuchungsmethoden vielfach in folgenden Bereichen gefunden werden:

  • Mangel an Progesteron:
    routinemäßige Progesteron-Bestimmung vor Embryotransfer
  • Erhöhte Anzahl uteriner natürlicher Killerzellen (uNK-Zellen) im Endometrium:
    Bestimmung der Killerzellen möglich
  • Chronische Endometritis = Entzündung der Gebärmutterschleimhaut:
    Diagnose möglich mittels EMMA- ALICE- MicroVE-Test oder Bestimmung der Plasmazellen
  • Vaginales und endometriales Mikrobiom:
    Bestimmung möglich mittels speziellem Test (EMMAMicroVE)
  • verschobenes Implantationsfenster:
    Ermittlung möglich durch den ERA-Test
  • Gerinnungsstörungen (zB Faktor-V-Leiden / APC-Resistenz):
    Anwendung blutverdünnender Medikamente vor/während Behandlung (zB Heparin)